Die gestiegenen Rapskurse am Pariser Matif geben den deutschen Kassapreisen für Rapssaat ein wenig Unterstützung. Der Hauptgrund dafür ist der schwächere Wechselkurs des Euros gegenüber dem US-Dollar. Seit einer Woche sinkt die Kaufkraft der Gemeinschaftswährung von 1,25 auf aktuell 1,23. Händler betonen aber, dass die Nachfrage der Ölmühlen ruhig ist und deshalb auch keine höheren Prämien bezahlt werden. Importe von Rapssaat aus der Ukraine, Kanada sowie Australien sind durch den schwächelnden Wechselkurs teurer geworden. Die Ölmühlen sind allerdings auf den vorderen Terminen mit Rohstoff gut eingedeckt. Außerdem haben sie ihre Biodieselproduktion gedrosselt, weil Lieferungen des Biotreibstoffs aus Argentinien und bald auch aus Indonesien in die EU drängen.
Man darf aber die Kurse der CBoT-Sojabohnen nicht außer Acht lassen. Die Trockenheit in Argentinien hat in den letzten Tagen dafür gesorgt, dass institutionelle Anleger ihren Short-Positionen liquidierten, was die Kurse auf ein Sieben-Monats-Hoch trieb. Das sich verstärkende La Nina-Wetterphänomen, durch das viele Produktionsregionen wie Australien, Südafrika und Südamerika unter Trockenheit leiden tut ein Übriges.
Text: HANSA Terminhandel GmbH / / Grafiken: Saxo-Trader