Von den gestiegenen Rapssaatkursen am Pariser Matif erhoffen sich die Landwirte hierzulande bessere Absatzbedingungen für ihr eingelagertes Erntegut. Das sehen die Ölmühlen allerdings ganz anders, denn sie senken ihre Prämien, weil Importware aus der Ukraine und Australien, trotz der schwächeren Kaufkraft des Euros, günstiger zu haben ist. Das könnte sich ändern, wenn die Biodieselindustrie mehr Öl nachfragt. Leider kommt derzeit kaum ein Neugeschäft zustande.
Ein anderes Thema ist der Dauerfrost, der noch bis zum Wochenende anhalten soll. In den Höhenlagen muss mit Auswinterungen gerechnet werden. Logistische Probleme hat der Frost aber noch nicht verursacht.
Durch die sprunghaft angestiegenen Sojaschrotkurse an der CBoT, tendieren auch hierzulande die Preise für Ölschrote fester; die Umsätze bleiben bisher aber gering.
Die lang anhaltende Trockenheit in Argentinien lässt aber die Preise für Sojaöl steigen, weil die Spekulanten ihre Short-Positionen am CBoT liquidieren. Immerhin ist Argentinien der weltweit größte Lieferant von Sojaschrot und Sojaöl mit einem Marktanteil von 50 %. Das ließ auch die Kassapreise in Hamburg steigen – aber auch hier halten sich die Käufer noch zurück, denn man meint, dass die Trockenheit in Argentinien nichts mit den Rapspreisen in deutschen Binnenhäfen zu tun hat. Man will erst wieder kaufen, wenn die Preise gesunken sind.
Text: HANSA Terminhandel GmbH – eigene Recherche