Die Kassapreise für Rapssaat haben in der zurückliegenden Woche in Deutschland nachgegeben, was die Verkaufsanreize für die Bauern weiter verringert hat. Allerdings schwindet die Hoffnung, zum Ende der Vermarktungsperiode Preisaufschläge durchzusetzen, da in Erzeugerlägern mehr Raps lagern soll, als in früheren Jahren. Es sei denn, die Ölmühlen heben ihre Prämien deutlicher an, als bisher. Danach sieht es derzeit aber nicht aus, denn es ist genügend Importware aus der Ukraine oder Australien am Markt verfügbar. Da die Rapsölumsätze mit der Biodieselindustrie schwach sind, ist der Zukaufbedarf ohnehin gering.
Da es in Argentiniens Sojaanbauregionen weiter zu trocken ist, sind Ertragseinbußen absehbar. Das hat die Kurse an der Terminbörse in Chicago weiter steigen lassen. Diese feste Tendenz stützt auch die Kurse für Rapssaat am Pariser Matif sowie die Preise für Sojaschrot. Das Kaufinteresse der Mischfutterhersteller bleibt daher gering, das Interesse für Rapsschrot ist dagegen rege, weil das Angebot hiervon gering ist.
Sowohl die Preise für Rapsöl als auch von Sojaöl sind in der zurückliegenden Woche gesunken. Hierzulande gibt es genügend Alternativen, die preisgünstiger sind.