Seit einer Woche haben sich die Börsenkurse für Rapssaat am Pariser Matif um Sieben Euro/Tonne verbessert. Das Wachstum der Ölsaaten in der EU wurde durch das kalte März-Wetter verlangsamt und Experten erwarten, dass der Parasitendruck noch zunimmt. Die Feldbestände in der EU sind in keinem optimalen Zustand. Strategie Grains hatte Ende letzter Woche seine Schätzung zur Rapsernte 2018 in der EU bereits leicht zurückgenommen.
Da am Kassamarkt keine attraktiven Prämien über den Börsenkursen geboten werden, ist die Abgabebereitschaft der Rapsverkäufer weiter gering. Die Ölmühlen hierzulande haben Probleme, mit den billigen Pflanzenölen aus Argentinien und Indonesien konkurrieren zu können.
Insofern ist das Angebot an Rapsschroten weiter knapp und die Preise dafür steigen weiter, zumal auch Sojaschrot teurer geworden ist. Der Handelsstreit zwischen den USA und China hat gestern einen weiteren Höhepunkt erreicht, als China nun auch US-Sojabohnen mit zusätzlichen 25 % Strafzöllen belegen will. Inzwischen versuchen die Parteien die Lage zu beruhigen. Ein Kursrutsch bei der CBoT-Sojabohne hatte auch die Pariser Rapskurse unter Druck gesetzt. Inzwischen erholen sich die Kurse hüben wie drüben schon wieder.
Experten schließen aber nicht aus, dass sich der Ölsaatenmarkt nun komplett neu sortieren muss.
Text: HANSA Terminhandel GmbH / Grafik: Saxo-Trader