Die Nachfrage nach Rapssaat konzentriert sich jetzt vorrangig auf die neue Ernte. Die Handelsaktivitäten für alterntige Ware bleiben hingegen überschaubar.
Die Trockenheit in Europa fordert ihren Tribut. Die EU-Ernteprognose-Behörde MARS hat bereits für Deutschland ihre Ertragsschätzung reduziert. Deshalb fordern Abgeber auch höhere Preise und Landwirte halten sich mit Vorkontrakten zurück. Schließlich weiß man heute noch nicht, wie hoch die Ertragseinbußen auf dem eigenen Betrieb sein werden und ob man die eingegangene Lieferverpflichtung später auch einhalten kann. Außerdem möchte man sich mögliche Preissteigerungen nicht entgehen lassen.
Die Ölmühlen konzentrieren sich auf das Angebot ex Ernte. Dabei wissen sie heute noch nicht, ob die Biodieselindustrie mehr Rapsöl nachfragen wird. Sollten die Biodieselimporte aus Argentinien und Indonesien wieder beschränkt werden, dürfte auch Rapsöl davon profitieren.
Die Erzeugerpreise für Rapssaat sind in der zurückliegenden Woche um 4 €/Tonne gestiegen, die Preise ex Ernte sogar um 8 €/Tonne.
Die Preise für Rapsschrot habe sich vor dem Hintergrund steigender Sojaschrotpreise stabilisiert. Die Umsätze sind allerdings gering; Unterstützung kommt vom internationalen Markt. Auch wenn Händler damit rechnen, dass die Preise mittelfristig weiter steigen werden, zeigen die Mischfutterbetriebe wenig Kaufinteresse – scheinbar sind sie vorerst gut versorgt.
Rapsölpreise fob Hamburg sind nun bereits die dritte Woche in Folge gestiegen. Das Angebot ist knapp und die Nachfrage steigt, weil der Biodieselverbrauch durch die festen Mineralölpreise gestiegen ist.
Text: HANSA Terminhandel GmbH