Für die verbliebenen kleinen Restmengen an Rapssaat aus der Ernte 2019 spekulieren die Anbieter nun auf weiter steigende Preise. Die meisten Ölmühlen hatten sich zuletzt in Inland umfangreich mit Rapssaat versorgt, für das erste Quartal dürfte das wohl reichen. Preissteigerungen sind zum Saisonende aber wohl nicht auszuschließen.
Bei den Verhandlungen über Lieferungen ex Ernte 2020 verhandelt bildet das hohe Kursniveau der Pariser Terminbörse die Messlatte. Bei starken Kursschwankungen an der Terminbörse gerieten die Vorkontraktpreise letzte Woche unter Druck. Die Landwirte sind aber wegen der milden Witterung, regionaler Trockenheit und frühem Schädlingsbefall verunsichert, sodass Angebot und Nachfrage noch weit auseinanderklaffen.
Bei einem ebenfalls sinkenden Angebot an Sojaschrot waren auch die Preise dafür deutlich gestiegen. Lieferungen aus Südamerika werden in den kommenden Wochen knapp. Deshalb hat sich auch die Nachfrage nach Rapsschrot belebt. Allerdings gaben hier die Preise im Vergleich zur Vorwoche leicht nach. Nicht nur die Börsen- sondern auch die Kassapreise sind aktuell volatil.
Am Pflanzenölmarkt scheint der Höhenflug der Preise vorerst beendet. Sojaöl, als Benchmark für die anderen Pflanzenöle gibt den Takt vor. Dem kann sich auch das Rapsöl nicht entziehen, zumal sich die Nachfrage nach Biodiesel abgeschwächt hat. Die weitere Preisentwicklung ist auch hier schwer zu prognostizieren.
Quelle
HANSA Terminhandel