Aus Angst vor einer Pandemie durch das Corona-Virus stehen die Kurse für alle Ölsaaten seit Tagen unter Druck. Innerhalb einer Woche gaben die Preise für Rapssaat in Deutschland um acht Euro/to nach. Inzwischen kommt hierzulande das Geschäft mit alterntiger Rapssaat komplett zum Erliegen.
Auch die Gebote der Ölmühlen für Lieferkontrakte ex Ernte gingen um fünf Euro/to zurück. Den Landwirten ist das aber meist zu wenig, da auch für 2020 in Europa eine kleine Ernte erwartet wird.
Ölmühlen sind derzeit aber gut mit Ware versorgt und da die Rapssaatvorräte auf den Höfen recht übersichtlich sind, ist es am Kassamarkt sehr ruhig. Landwirte hoffen auf ein Ende der preisdrückenden Faktoren und nach der aktuellen Baisse auf eine Gegenbewegung an den Terminbörsen.
Die Nachfrage nach Rapsschrot ist nach der Nachricht über den Ausfall einer norddeutschen Ölmühle sprunghaft angestiegen. Bislang können andere Ölmühlen das Angebot aber aufrechterhalten. Außerdem ist auch das Kaufinteresse nach Sojaschrot gestiegen. Das Angebot aus Schiffsankünften aus Argentinien ist wohl kleiner als erhofft.
Sorgen um die chinesische Wirtschaft wegen dem Corona-Virus drücken insbesondere die Kure für Pflanzenöle. Kurse für Palmöl sanken an einem Tag um 10% und Preise für Rapsöl in Norddeutschland um 45 Euro/to. Auch wenn Rapssaaten hierzulande knapp sind, so gibt es weltweit ein sehr großes Angebot an Pflanzenölen.
Quelle
HANSA Terminhandel