2020 könnte die EU-Rapsernte etwas besser werden als im äußerst schwachen Vorjahr. Da die Anbaufläche aber kleiner ist, kann man davon ausgehen, dass die Inlandsversorgung knapp bleibt. Kein Wunder also, dass die Ölmühlen rechtzeitig ihr Interesse an Vorkontrakten bekunden. Die Verkaufsbereitschaft der Landwirte hält sich aber noch in Grenzen. Je näher die Ernte rückt, desto mehr wird aber wohl angeboten. Schon jetzt sind vergleichsweise viele Vorverträge getätigt worden. Es könnte dann aber noch einmal interessant werden, wenn es Spätfröste gibt, die die Erträge mindern würden. Rapspreise stiegen in der letzten Woche analog zu den Terminmarktnotierungen um ca. vier Euro/Tonne.
Die Preise für Rapsschrot werden in einem ruhigen Markt von den Notierungen für Rapssaat am Pariser Matif und Sojaschrot an der CBoT gestützt. In Südamerika ist die Sojabohnenernte angelaufen und Brasilien erwartet eine Rekordernte.
Preise für Rapsöl werden durch die niedrigen Rapssaatvorräte gestützt. Die von dem Coronavirus verunsicherte Weltwirtschaft dürfte die Befestigung der Preise für unser lokal erzeugtes Pflanzenöl aber in Schach halten. Sojaöl und Palmöl werden schon schwächer bewertet und ein Rückgang der Biodieselnachfrage in den USA belastet außerdem.
Quelle
HANSA Terminhandel