Die Prognosen für Rapspreise in der nächsten Saison sind düster. In der aktuellen Berichtswoche gingen die Notierungen im Kassamarkt und an der Terminbörse in Paris stärker zurück als zunächst befürchtet. Der Weltmarkt liefert viele bärische Einflüsse. Zum Beispiel einen stark unter Druck stehenden Rohölpreis und die Corona-Krise.
Die Marktteilnehmer reagieren am Rapsmarkt darauf unterschiedlich. Ölmühlen schließen derzeit keine neuen Kaufaufträge ab, sie sind ohnehin bis zum Anschluss an die neue Ernte gut versorgt. Die Bereitschaft der Landwirte, ihre nächste Ernte zu diesen niedrigen Kursen zu verkaufen, geht gegen Null. Da die Feldbestände überhaupt keine Frostresistenz aufgebaut haben, bliebt vorerst unsicher, wie groß die Ernte ausfällt.
Seit einer Woche sind die Kurse der neuen Rapsernte um 20 €/Tonne gesunken.
Auch die Preise für Futterschrote sind stark rückläufig. Trotzdem sind kaum Käufer da. Prognosen zum Sojabohnenvorrat auf der Welt wurde am Dienstag vom USDA nach oben korrigiert. Die Versorgungslage ist also komfortabel. Auch wenn argentinisches Sojaschrot weiter nur begrenzt verfügbar ist, halten sich hierzulande die Mischfutterhersteller mit Käufen zurück. Auch am Rapsmarkt geht es ruhig zu und die Preise stehen auch hierfür unter Druck.
Preise für Rapsöl sind in der zurückliegenden Woche ebenfalls stark verfallen. Biodiesel wird nicht mehr so stark nachgefragt, weil Rohöl konkurrenzlos billig geworden ist. Die Preise aller Pflanzenöle geben nach. Ursächlich dafür ist ein Handelskrieg zwischen den OPEC-Ländern Saudi-Arabien und Russland über die Förderquoten sowie die Krise in der die Weltwirtschaft wegen dem Corona-Virus schlittert.
Quelle
HANSA Terminhandel