Die Rapserzeugerpreise konnten sich in Deutschland in dieser Woche weiter befestigen. Im Vergleich zur Vorwoche stiegen sie um 4 € pro Tonne auf 342 € pro Tonne. Ex Ernte liegen die Forderungen bei 346 € pro Tonne und damit 5 € höher, als in der Vorwoche. Da die Gebote nicht den Vorstellungen der Erzeuger entsprechen, ruhen derzeit die Geschäfte weitestgehend. Alterntige Ware ist zudem kaum noch vorhanden. Für einen weiteren Anstieg wären stärkere Impulse vom Terminmarkt oder Kaufinteresse der Ölmühlen notwendig. Beides ist derzeit aber eher nicht zu erwarten. Zudem fehlt es an Unterstützung vom Biodieselmarkt.
Der Bedarf der Mischfutterhersteller, der zuletzt durch Hamsterkäufe stark beeinflusst wurde, scheint sich wieder abzuflauen, da viele erst einmal mit Ware versorgt sind.
Die Sojaschrotpreise sind zuletzt etwas gesunken. Sojaschrot mit einem ProFett-Gehalt von 44% sank im Vergleich zur Vorwoche um 7 € auf 365 €/Tonne FOB Hamburg. 48er-Ware sank ebenfalls um 7 € auf 397 € pro Tonne.
Uneinheitlich sind die Entwicklungen am Pflanzenölmarkt. Rapsöl stieg Ende März um 8 € auf 703 € pro Tonne. Die reduzierte EU-Rapsernteprognose sorgte für Auftrieb. Zudem wird von einer gestiegenen Rapsölnachfrage aus China und einer etwas lebhafteren hiesigen Biodieselnachfrage berichtet. In den kommenden Wochen werden mehrere Ölmühlen zwecks Wartung und Instandhaltung der Produktionsstraßen die jährlichen Werksferien einläuten, was eine Verknappung von Rapsöl erwarten lässt.
Die Preise für Sojaöl verringerten sich und widersetzten sich damit dem festen Trend, weil es am internationalen Markt an eindeutigen Impulsen fehlt und die Befestigung des Sojakomplexes an der Chicagoer Börse den EU-Pflanzenölmarkt noch nicht erreicht hat.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH