Die Rapssaatpreise in Deutschland finden dieser Tage vor allem in den festeren Terminmarktkursen an der Euronext in Paris Unterstützung. Allerdings findet der physische Handel auf einem höheren Niveau im Grunde nicht statt. Die alte Ernte ist so gut wie ausverkauft und die Preise der neuen Ernte sind den Landwirten zu niedrig, um zu verkaufen, zumal das Niveau vor wenigen Wochen noch deutlich höher war. Zudem herrscht Unsicherheit darüber, wie sich die Feldbestände entwickeln werden. Aus einigen Regionen werden Frostschäden gemeldet. Höhere Preisvorstellungen und die Sorge, dass zu hohe Lieferverpflichtungen eingegangen werden könnten, bremsen das Geschäft für die Ernte 2020.
Am Rapsschrotmarkt in Deutschland hat sich die kräftige Nachfrage der letzten zwei Wochen wieder beruhigt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg der Preis jedoch noch einmal, weil vordere Ware knapp ist und es nur sehr vereinzelnd Offerten gibt.
Die Sojaschrotpreise entwickeln sich seit zwei Wochen rückläufig. Ebenso wie am Rapsmarkt hat sich die Nachfrage beruhigt. Auf der Angebotsseite hat sich die Stimmung wieder aufgehellt. Jüngste Meldungen aus Argentinien, wonach Transportregelungen gefunden wurden, lindern die Sorgen eines zu geringen Angebots am europäischen Markt.
Weiter gestiegen sind die Preise für Rapsöl. Unterstützt werden sie von den festen Rapskursen in Paris, die aufgrund der Sorge um die europäische Rapsernte 2020 Aufrieb erhalten.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH