Über die Erträge der Rapsfeldbestände herrscht in Deutschland auch wenige Wochen vor der Ernte noch große Verunsicherung. Auch wenn es am letzten Wochenende in vielen Teilen des Landes geregnet hat, sind die Wasserdefizite im Boden groß. Die Bauern bieten deshalb ihre nächste Ernte nur sehr zurückhaltend an, was zu festeren Erzeugerpreisen führte. Das spiegelt auch der Terminmarkt in Paris wider.
Wenig Spielraum für höhere Preise hat der Markt für Sojabohnen. Südamerika bietet aus seiner guten Ernte reichlich an. Die Mischfutterindustrie hierzulande kann sich deshalb ruhig zurücklehnen und wartet auf weitere Preisnachlässe. Anders am Rapsschrotmarkt. Hier ist das lokale Angebot begrenzt, was die Preise stützt.
Da sich die Preise für Rohöl seit letzter Woche verdoppelt haben, steigen auch die Preise für Rapsöl. Biodieselhersteller kaufen Rapssaat, weil die Kontaktbeschränkungen jetzt stufenweise aufgehoben werden und aus Argentinien kommt aktuell wenig Sojamethylester, weil dort auf der Südhalbkugel die Lieferketten zusammengebrochen sind.
Zwischen China und den USA gibt es schon wieder politische Spannungen, die das hart umkämpfte Handelsabkommen ins Wanken bringt. Deshalb glaubt derzeit keiner an nachhaltig steigende Sojabohnenpreise.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH