Der deutliche Kursverlust am Rapsmarkt an der Pariser Derivatebörse Matif hatte in der vergangenen Woche viele Landwirte dazu gebracht sowohl mehr Raps aus der alten als auch der nächsten Ernte anzubieten. Gleichzeitig hielten sich die Ölmühlen mit Käufen zurück; schließlich haben sie angeblich eine gute Deckung für die restlichen Wochen des Jahres. Am Kassamarkt schlägt man sich weiter mit den Problemen der schlechten Transportsituation herum. Das regnerische Wetter lässt nun aber darauf hoffen, dass die Flüsse wieder mehr Wasser führen und die Niedrigwasserzuschläge wegfallen.
Seit dem Ende der letzten Woche ist der Abwärtstrend in Paris aber zu Ende, was wohl dazu führen wird, dass die ohnehin nur noch kleinen Mengen am physischen Markt von den Lagerhaltern wieder zurückgehalten werden. Die Landwirte werden auch mit dem Verkauf der neuen Ernte vorsichtiger.
Rapsschrot wurde zunächst ebenfalls billiger wohl auch weil die Käufer bis Ende Januar gut versorgt sein sollen. Die Hoffnung auf weitere Preisnachlässe dürfte sich aber vorerst nicht mehr bestätigen. Umfangreiche Restriktionen zur Bekämpfung der Pandemie erschwert die Lage am physischen Markt außerdem. Logistikprobleme gibt es nämlich auch bei der Beschaffung von Sojaschrot.
Einen starken Rückgang verzeichneten die Rapsölpreise obwohl das Angebot am Kassamarkt weiterhin knapp ist. Am Weltmarkt gaben die Preise für alle Pflanzenöle nach, weil die hohen Corona-Inzidenzen sowie die neue Omikron-Variante des Virus die positive Entwicklung der Weltwirtschaft abwürgen könnte. Rohölpreise gaben um mehr als 10% nach.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH