Heute erreichte der Frontmonat im Matif-Rapskontrakt einen neune Höchststand. Am Vormittag handelte der Terminkontrakt mit der Fälligkeit Februar 2022 auf seinem Allzeithoch von 723 €/to. In der zurückliegenden Woche ging es an der Terminbörse mit großen Tagesschwankungen turbulent zu.
Ganz anders am Kassamarkt, denn dort gibt es nur wenige Geschäfte mit Rapssaat. Die meisten Landwirte haben ihre Ernte zum großen Teil verkauft und sind kaum noch am Markt. Die Marktbeteiligten erfüllen ihre Lieferverpflichtungen und sind durch den angespannten Frachtenmarkt herausgefordert.
Die wieder strengeren Regeln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erschweren die Abwicklung der Geschäfte. An den Seehäfen wird das Angebot durch Importe ergänzt.
Da die Mischfutterhersteller für den Rest dieses Jahres oder sogar bis Februar 2022 gut versorgt sind, mussten die Anbieter von Rapsschrot mit ihren Forderungen runter. Ob das angesichts der hohen Kurse für Rapssaat so bleibt, kann man getrost bezweifeln. Am Markt für Futterschrote dürften sich die Probleme mit der Logistik zu Weihnachten eher noch verschärfen. Schon jetzt gibt es erhebliche Lieferprobleme durch den Mangel an Transportraum und LKW-Fahrern.
Das knappe Angebot von Pflanzenölen hält die Preise für Rapsöl auf hohem Niveau. Das spiegeln auch die hohen Prämien für Rapsölraffinate wider. Bei rückläufigen Preisen für Biodiesel war die Nachfrage zuletzt nur verhalten.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH