Indien verhindert eine Heuschreckenplage in seiner Kernanbauregion für Rapssaat. Jetzt wird die Höhe des Schadens erfasst.
Eine Vielzahl rechtzeitiger Maßnahmen sowie ein Wechsel der Windrichtung verhinderte größere Schäden im Raps- und Kümmelanbau. Der Schwarm entwickelte sich bereits Ende 2019 in den Bundesstaaten Gujarat und Rajasthan.
Durch den Einsatz von Pestiziden konnten Experten in Indien den Schwarm, der aus dem Iran und Pakistan kam, unter Kontrolle halten. Größere Verluste gibt es bisher nicht, sagte heute ein Mitarbeiter des Landwirtschaftsministeriums, der nicht genannt werden wollte.
In der Grenzregion zu Pakistan kam es im Dezember zu erneuten Attacken. In Gujarat erlitten die Rapsbauern auf 17.000 Hektar den größten Schaden. In der Wüste von Rajasthan waren 360.000 Hektar von Heuschrecken besiedelt.
Erwachsene Heuschrecken können an einem Tag bis zu 150 Kilometer fliegen, wenn der Wind dies erlaubt. Sie fressen täglich frische Blattmassen ihres eigenen Körpergewichts. Schon kleinere Schwärme können an einem Tag die Ernte vernichten, die eine Stadt mit 35.000 Einwohnern ernährt.
Bei günstigen Brutbedingungen können Heuschreckenschwärme Bäume und Felder in riesigen Gebieten vernichten. Die letzte Heuschreckenplage erlebte Indien im Jahr 2007 ebenfalls in der Grenzregion zu Pakistan.
Quelle
HANSA Terminhandel