Die Landwirtschaft leidet weltweit unter den gestiegenen Energiekosten. Der Rohölpreis ist auf ein Vier-Jahres-Hoch gestiegen was die Einkommen in der Landwirtschaft erodieren lässt, während die Preise für Agrarrohstoffe ohnehin niedrig sind.
Auf allen Kontinenten stöhnen die Landwirte unter steigenden Dieselpreisen. Der globale Benchmark für Brent Crude-Oil notierte gestern mehr als 80 USD/Fass. Das war der höchste Kurs seit Ende 2014.
Zusammen mit lokalen wirtschaftlichen Herausforderungen, bereitet der Preisanstieg den Farmern weltweit Probleme, noch Gewinne zu schreiben. Die Agrarproduktion der Welt wird auf 2,4 Billionen USD geschätzt. Wenn die Farmer weniger einnehmen investieren sie auch weniger.
In den USA bilden die Ausgaben für Diesel 5 % der gesamten Kosten. Das schmerzt besonders, weil die Einnahmen zurzeit nur halb so hoch ausfallen, wie im Jahr 2013. Riesige Ernten in den vergangenen Jahren haben die Preise für Grundnahrungsmittel wie Mais, Weizen und Sojabohnen stark unter Druck gesetzt.
Diesel benötigen die Farmer für die Aussaat, die Ernte und den Transport von den Agrarerzeugnissen. Dafür geben sie in den USA in diesem Jahr 15,25 Mrd. USD aus. 8 % mehr als im letzten Jahr.
In Russland sind die Dieselpreise 50 % höher als vor einem Jahr. Die Produktionskosten sind entsprechend gestiegen.
In Brasilien stiegen die Dieselpreise seit Juli letzten Jahres um 43 %. Landwirte haben darauf reagiert, in dem sie weniger Bodenbearbeitung betreiben oder weniger Arbeitskräfte einsetzen. Letztendlich werden nötige Investitionspläne verschoben.
In Argentinien leiden die Farmer wegen der Währungsschwäche besonders, da Die Energiepreise in US-Dollar bezahlt werden. Wegen der großen Entfernungen im Land zu den Seehäfen oder der großen Distanz zu den Käufern am Weltmarkt fallen außerordentlich hohe Transportkosten an.
In Europa klagen die Landwirte über höhere Preise für Düngemittel und Pflanzenschutzmittel.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /