Die Kurse der CBoT-Sojabohnen geben heute bereits am dritten Tag in Folge nach. Der Druck kommt von hohen Lagerbeständen, die uns am Freitag wohl vom USDA in dem Bericht über die US-Quartalsbestände vor Augen geführt werden. Außerdem von den bisher langsamen US-Exporten sowie höheren Schätzungen für die anstehende Ernte in Brasilien.
Insgesamt gibt es ein Überangebot von Sojabohnen am Weltmarkt und die jetzt anlaufende Ernte in Brasilien wird noch mehr Druck auf die Preise ausüben, das meinen Händler aus Singapur heute Morgen in ihren Marktberichten zum Handelsstart. Es gibt aber auch Befürchtungen über den Einfluss der Trockenheit in Argentinien auf die dortige Sojabohnenernte in diesem Jahr.
Analysten gehen davon aus, dass das USDA am Freitag in seinem WASDE-Bericht die Endbestände der US-Sojabohnen höher schätzen werden als im letzten Jahr zu diesem Termin. Das begründet man mit den enttäuschenden Exporten sowie mit Qualitätsproblemen.
Die brasilianische Sojabohnenernte 2017/18 wird von den örtlichen Beratungsunternehmen auf 111,8 Mio. Tonnen geschätzt, was 1,9 % mehr sind, als in der vorherigen Prognose. Die Bauern dort ernteten im letzten Jahr 114 Mio. Tonnen.
Text: HANSA Terminhandel GmbH / / Grafik: Saxo-Trader