In der Europäischen Union steht die Zuckerrübensaison vor ihrem Ende. In der ersten Saison nach dem Ende der des Quotensystems wurde deutlich mehr Zucker erzeugt. Das Wetter war für viele Landwirte eine Herausforderung.
Im Oktober 2017 liberalisierte die EU den Zuckermarkt und die Landwirte können seither soviel Zuckerrüben anbauen wie sie wollen. Zuvor waren Anbau und Export limitiert. Der erwartete Anstieg der Produktion trägt 2017/18 zu einem globalen Überangebot bei, welches die Preise unter Druck setzt.
In Frankreich sind inzwischen wohl alle Zuckerrüben geerntet und auch die Fabriken beenden ihre Kampagne Anfang Februar. Die Fabriken haben einen Monat länger als üblich produziert um eine größere Erntemenge zu verarbeiten. Es wurden 6,2 Mio. Tonnen Zucker erzeugt, für Frankreich ein Rekord. Das ist fast ein Drittel mehr als in der Saison zuvor.
In Deutschland, dem zweitgrößten Zuckerproduzenten der EU haben die meisten Fabriken die Saison bereits beendet. Die Zuckerproduktion kommt auf 5 Mio. Tonnen, ein Plus von 24 % gegenüber der vorherigen Saison. Zu viel Regen war eine große Herausforderung für die Landwirte.
Das gilt auch für Polen, wo die Fabriken ihre Saison auch im Januar beendeten. Die Produktion kommt hier auf 2,1 Mio. Tonnen nach 2,08 Mio. Tonnen in der vorherigen Saison. Es wurden aber noch nicht alle Rüben geerntet.
In Großbritannien, dem viert-größten Zuckererzeuger der EU, wird die Produktionsmenge von 1,38 Mio. Tonnen erwartet, gegenüber 900.000 Tonnen in der vorherigen Saison.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /