Der staatliche Wetterdienst in Indien teilt mit, dass die diesjährigen Niederschläge während der Monsunzeit im normalen Rahmen sein werden. Zuvor war man noch von überdurchschnittlich viel Regen ausgegangen. Damit stellt sich jetzt heraus, dass es wohl kein oder nur noch ein La Nina-Wetter in abgeschwächter Form geben wird.
Die Ankündigung von zu vielen Niederschlägen rief schon Befürchtungen hervor, dass die Ernte Schaden nehmen könnte. Normale Niederschläge bieten jetzt aber die Chance auf außerordentlich hohe Erträge. Die Monsunzeit von Juni bis September ist von großer Bedeutung für die von Niederschlägen abhängige indische Landwirtschaft, die 15 % der Wirtschaftsleistung der drittgrößten Volkswirtschaft in Asien beisteuert.
Die Meteorologen definieren das indische Wetter als normal oder durchschnittlich, wenn die Niederschläge von 96 bis 104 % vom 50-Jahres-Mittel abweichen. Während der vier Monate andauernden Monsunzeit fielen im Durchschnitt der letzten 50 Jahre 890 mm Regen pro Quadratmeter.
Bisher ging man von 106 % über dem Durchschnitt aus. In der kommenden Woche wird die Berechnung aktualisiert und es gibt dann ein Update. Auch das USDA ging zuletzt noch von einer 55-60%igen Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des La Nina-Wetterphänomens aus. Der Wert sank seit der vorherigen Einschätzung, die noch bei 75 % lag.
Seit Juni bis heute hat Indien 2 % weniger Regen erhalten, als normal.
Die Monsunzeit liefert 70 % der jährlichen Niederschläge in Indien. Die 263 Mio. indischen Farmer, die Reis, Zuckerrohr, Baumwolle und Sojabohnen produzieren, hängen davon in großem Maße ab, da nur die Hälfte aller Nutzflächen bewässert werden können.
Bis zum 19. August wurden auf 99,3 Mio. Hektar Sommerkulturen kultiviert. Das sind 5,8 % mehr als im Vorjahr, teilt das Landwirtschaftsministerium mit.