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04.18
14:10

Indiens Sojabohnenanbau steigt wohl um 15 %

Händler gehen davon aus, dass indische Bauern den Anbau von Sojabohnen um 15 % ausweiten, nachdem die Regierung in Mumbai eine Importsteuer für Speiseöle auf den höchsten Stand seit einem Jahrzehnt anhob. Dadurch stiegen die Preise für Ölsaaten in Indien auf ein Zwei-Jahres-Hoch.
Eine größere Produktion der hauptsächlich im Sommer angebauten Ölsaat könnte dazu beitragen, dass der weltweit größte Speiseölimporteur der Welt, weniger Importe aus Brasilien, Argentinien, Indonesien oder Malaysia einführen muss. Außerdem wird Indien dann wohl auch mehr Sojaschrot an Käufer in Asien, Japan, Vietnam und Bangladesch exportieren können.
Sojabohnen waren für indische Bauern stets eine gute Einkommensquelle. Durch die Erhöhung des Importzolls waren Sojabohnenpreise signifikant angestiegen und sie sind jetzt höher als der staatliche Garantiepreis. Das gibt den Bauern einen Anreiz die Anbaufläche auszuweiten.
In früheren Jahren deckte indisches Sojaschrot fast den gesamten Bedarf in Südostasien ab. Da der Subkontinent in den letzten Jahren aber weniger Sojabohnen anbaute, ist der Marktanteil spürbar zurückgegangen.
Um den Bauern einen Anreiz zu geben, die lokale Produktion von Sojabohnen zu steigern und damit die Importe von Speiseölen zu begrenzen, hat die Regierung in Mumbai die Einfuhrzölle angehoben.
Anfang April waren die Preise für Sojabohnen auf 3.895 Rupien/100 kg angestiegen, das sind umgerechnet 48,20 €/100 kg und damit das höchste Niveau seit fast zwei Jahren.
Der Sojabohnenanbau in Indien wurde in 2017 auf 10,6 Mio. Hektar betrieben, das waren 8 % weniger als in 2016. Grund für die Anbaueinschränkung waren Preise unter den staatlichen Mindestpreisen. In den meisten Landesteilen Indiens beginnt die Aussaat von Sommerfrüchten wie Sojabohnen, Baumwolle und Hülsenfrüchte im Juni, wenn die Monsunzeit beginnt. Die Bundesländer im Westen des Subkontinents Maharashtra und Madhya Pradesh im zentralen Indien erzeugen mehr als 80 % der gesamten indischen Sojabohnenernte.
In 2017 gefährdete ein ernster Befall der Baumwollmotte die Sojabohnenernte und es mussten mehr Pestizide eingesetzt werden.

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