Die Nachfrage in Indien nach Pflanzenölen wird jetzt wohl zum ersten Mal seit Jahrzehnten sinken, da auch die Regierung in Neu-Delhi wegen der Corona-Krise einen 21-Tage langen Shut-down verordnet hat und Restaurants geschlossen wurden.
Speiseöle sind in Indiens Küchen das wichtigste Medium zum Kochen. Das stetige Bevölkerungswachstum in den letzten beiden Jahrzehnten führte dazu, dass der Subkontinent zum größten Pflanzenölimporteur der Welt wurde. Viele Händler und Marktteilnehmer sind sich darüber einig, dass die Nachfrage nach Palm- und Sojaölimporten jetzt unter die 23 Mio. Tonnen sinken wird. Während des für 21-Tage geplanten Lock-down der Wirtschaft, der letzten Freitag begann, könnte der Speiseöl-Konsum um mindestens 25% sinken. Das entspricht rund 475.000 Tonnen.
Indien konsumierte zuletzt jeden Monat rund 1,9 Mio. Tonnen davon. 2/3 davon müssen importiert werden. Eine schwächere Nachfrage Indiens belastet jetzt die Kurse der Palmöl-Futures an der Bursa Malaysia. Die großen Palmölexporteure Malaysia und Indonesien stellen sich darauf ein, in dem sie ihre Produktionsmenge senken.
Quelle
HANSA Terminhandel