Indonesien ist drauf und dran, die Vorbereitungen für ein Freihandelsabkommen mit der EU abzublasen. Stattdessen will das Land die EU vor dem WTO-Gericht für seine Entscheidung zu Palmölimporten anklagen und erhebt zudem den Vorwurf von unerlaubten Subventionshilfen an die EU-Milchindustrie.
Das EU-Parlament hat im Frühjahr erklärt, dass die Produktion von Palmöl zur Abholzung von tropischen Urwäldern beiträgt und deshalb nicht nachhaltig sei. Biodiesel auf Basis von Palmöl in der EU soll bis 2030 verboten werden.
Der Handelsminister von Indonesien sagte, dass ohne Palmöl es auch keine CEPA gibt. CEPA ist das Kürzel Comprehensive economic trade Agreement, als das Handelsabkommen zwischen den beiden Wirtschaftsblöcken.
Der Markt für Biodiesel in der EU wird auf 9 Mrd. Euro geschätzt. Indonesien liefert dafür jährlich Palmöl im Wert von 400 Mio. Euro.
Aus Brüssel heißt es, dass die Klagen vor dem WTO-Gericht nichts mit dem Handelsabkommen zu tun hätten.
Quelle
HANSA Terminhandel