Auch gestern ging es für Matif-Weizen wieder südwärts. Der März-Termin verlor 3,50 Euro je Tonne und schloss bei einem Schlusskurs von 296,50 Euro. Dieser Entwicklung folgten zuletzt auch die Kassamarktnotierungen. Brotweizen franko Hamburg wird heute mit 325 Euro/t für Lieferung im März angegeben, frei Mühle Bayern werden 309 Euro/t notiert. Dass die Preise weiter fallen, dafür zeigt sich insbesondere der internationale Wettbewerb verantwortlich. Die guten Aussichten für Australien und die gute russische Ernte sorgen für entsprechende Konkurrenz. Die russische Agrarberatung Sovecon hat gestern nochmal seine Exportprognose für das erste Halbjahr auf 21,3 Mio. Tonnen angehoben. Das wäre ein neuer Rekord für die zweite Saisonhälfte. In Argentinien wurde die Weizenernte beendet. Die Produktion soll laut der Getreidebörse in Buenos Aires 12,3 Mio. Tonnen betragen, das sind 10,1 Mio. Tonnen weniger als im Vorjahr. Auch an der CBoT ging es für Weizen südwärts. Zwar konnte hier das USDA für die erste Januar-Woche Exporte in Höhe von 200.000 Tonnen vermelden, doch die Konkurrenz am Weltmarkt will keine rechten Exportphantasien aufkommen lassen. Am kommenden Donnerstag, 12. Januar, wird das USDA seine Januar-WASDE veröffentlichen. Vorbörslich zeigen sich auch heute in den USA schwächere Preistendenzen für Weizen.
Quelle
VR AGRICULTURAL