Die internationale Zucker Organisation (ISO) hob heute ihre Schätzung für den Zuckerüberschuss in der Saison 2017/18 von 5,15 Mio. Tonne im Vormonat geschätzt auf jetzt 10,51 Mio. Tonnen an.
Seit Februar hätte sich der Eindruck für einen Überschuss immer mehr verdichtet. Die Weltzuckerwirtschaft muss sich mit einigen späten Überraschungen auseinandersetzen, die das Bild fundamental verdüstert hat.
Die unabhängige internationale Organisation schätzt die weltweite Zuckerproduktion 2017/18 (Oktober-Sept) jetzt auf 185,21 Mio. Tonnen, die vorherige Schätzung lag noch bei 178,7 Mio. Tonnen und 10,3 % über der Vorjahresmenge.
Der dramatische Anstieg ist ein Ergebnis aus von spektakulären Ernten in Indien und Thailand, die sich erst am Ende der Vegetationsperiode offenbarten. ISO hob auch die Schätzung für Indien an, nämlich auf 31,4 Mio. Tonnen von zuvor geschätzten 26 Mio. Tonnen. Die Thailändische Produktion wird jetzt auf 14,35 Mio. Tonnen gesehen, nach zuvor 12 Mio. Tonnen.
Die höhere Schätzung wird zum Teil durch eine geringere Produktionsschätzung in Brasilien aufgehoben, wo in dieser Saison 34,5 Mio. Tonnen erwartet werden, statt 36 Mio. Tonnen zuvor geschätzt.
Die aktuelle Revision der weltweiten Fundamentaldaten lässt erwarten, dass der Endbestand einen neuen Rekord erreichen dürfte. Zu Beginn des Monats Mai glaubten Fachleute noch an einen Überschuss von 8,5 Mio. Tonnen aber auch einen weiteren Anstieg in der nächsten Saison.
In ihrem vorherigen Report hatte die ISO für die vorherige Saison 2016/17 ein Zuckerdefizit von 3,67 Mio. Tonnen berichtet.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /