Trotz der Hafenarbeiterstreiks und dadurch bedingte Verzögerungen von bis zu drei Wochen konnte Frankreich im Januar soviel Weizen exportieren, wie seit sechs Jahren nicht mehr.
1,33 Mio. Tonnen Weichweizen verließen im Januar französische Häfen. Im Jahr 2014 waren es im Januar 1,66 Mio. Tonnen. Und es waren nur 10.000 Tonnen weniger als im Dezember 2019, als ebenfalls ein 6-Jahres-Hoch beim Getreideexport erreicht wurde.
Hafenstreiks und Transportbehinderungen wegen den Demonstrationen gegen die französische Rentenreform sind für die Getreidehändler und -Exporteure eine Herausforderung. Um einen Lieferengpass durch fehlende Eisenbahnwaggons zu verhindern, wurde das Getreide vermehrt durch teurere LKW-Frachten herangeschafft. Einige Exportaufträge wurden auch aus anderen EU-Ländern durchgeführt.
Frankreichs Weizenexporte im Januar in das EU-Ausland werden mit 1,21 Mio. Tonnen angegeben. Seit dem 1. Juli 2019, als dem Beginn der aktuelle Vermarktungssaison kommt damit jetzt auf 6,37 Mio. Tonnen. Die Prognose von FranceAgriMer für die Exporte des gesamten Wirtschaftsjahrs liegt derzeit bei 12,4 Mio. Tonnen.
Die gesamten Getreideexporte aus Frankreich im Januar mit Weizen, Gerste, Braugerste, Mais und Durum kommen mit 1,57 Mio. Tonnen auf ein vier-Jahres-Hoch. Im Dezember waren es mit 1,7 Mio. Tonnen noch mehr. Im Gegensatz zu den hohen Weizenausfuhren wurden im Januar aber mit 86.600 Tonnen so wenig Gerste ausgeführt wie seit vier Jahren nicht mehr. Auch die Braugerstenausfuhren lagen mit 41.300 Tonnen auf einem Drei-Jahres-Tief.
Im Dezember gingen 432.000 Tonnen Weizen nach Algerien und 420.000 Tonnen nach Marokko. Es wurden im Januar 96 Schiffe beladen (im Januar 2014 waren es 137).
Quelle
HANSA Terminhandel