Zwischen den Feiertagen konnten die Preise für Weizen in Paris und Chicago zulegen. Gestern zeigten sich zum Jahresstart Matif-Weizen jedoch weitestgehend unveränderlich. Der März-Termin schloss wie am 30.12. bei 309,25 Euro/t. Sowohl zwischen den Feiertagen als auch am ersten Handelstag des neuen Jahres zeigten sich an der Matif nur wenige Umsätze. Angetrieben wurden die Weizenpreise zuletzt vor allem von dem heftigen Kälteeinbruch in den USA. Experten befürchten aufgrund der sehr tiefen Temperaturen, der Schneestürme eine überdurchschnittliche Auswinterung der der US-Winterweizenbestände. Diese waren zuletzt ohnehin in einem schlechten Zustand, da sie im Herbst zu wenig Niederschläge erfahren haben. Die Ukraine hat nach offiziellen Ministeriumsangaben in der ersten Hälfte der laufenden Saison 22,6 Mio. Tonnen Getreide exportiert, wovon 8,4 Mio. Tonnen auf Weizen entfielen. Für Weizen ist das ein Rückgang von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt. Gerste wurde um 68,8 Prozent weniger exportiert. Die argentinische Getreidebörse in Buenos Aires kürzte zu Beginn dieser Woche erneut ihre Weizenernteprognose für 2022/23. Erwartet werden nun nur noch 12,4 Mio. Tonnen, im Vorjahr haben die Farmer dort 20,5 Mio. Tonnen eingefahren. In Russland erhöhte das Analysehaus Sovecon die eigene Prognose zu den russischen Weizenexporten um 200.000 Tonnen auf 44,1 Mio. Tonnen.
Quelle
VR AGRICULTURAL