Am zweiten Handelstag in Folge konnten die Weizenpreise an der Euronext/Matif in Paris zulegen. Der März-Termin schloss bei 284,50 Euro/t um 2,75 Euro fester. An den Kassamärkten zogen die Notierungen für Futterweizen und Futtergerste zuletzt wieder leicht an. Die Handelsaktivitäten bleiben gering. Insbesondere die Mischfutterindustrie fragt nur vereinzelt und kleine Mengen nach um auf den geringeren Bedarf seitens der Tierhalter zu reagieren. Für Niedersachsen wird geschätzt, dass etwa ein Viertel bis ein Drittel der letztjährigen Weizenernte noch in den Lagern der Erzeuger liegt. Für die kommenden Wochen wird aber mit neuen Anfragen auch aus dem Export und der Mehlmühlen gerechnet. Für Auftrieb an beiden Börsen sorgte die Entscheidung der Bundesregierung und der US-Regierung Kampfpanzer in die Ukraine zu liefern. Die Sorge um eine neue Eskalation oder einem vorzeitigen Ende des Getreideabkommens sind damit wieder deutlich angewachsen und lassen die Weizenpreise klettern. In Russland schätzt das dortige Agrarministerium, das 94 Prozent der Winterweizenbestände in einem guten bis zufriedenstellenden Zustand sind. Um die inländischen Rekordpreise für Weizen in Indien zu begrenzen gab die dortige Regierung staatliche Weizenreserven frei. An der CBoT ging es ebenfalls nordwärts. Eine vorbörsliche Tendenz ist heute Morgen noch nicht erkennbar.
Quelle
VR AGRICULTURAL