Kanada verschärft gegenüber China den Ton im Streit um seine Canola Exporte.
Die bilateralen Beziehungen können sich nicht verbessern, solange China nicht seinen Teil dazu beiträgt, diesen Streitpunkt aufzulösen, so die Handelsministerin Chrystina Freeland zwei Tage bevor der kanadische Premierminister Justin Trudeau seine Gespräche in Peking aufnimmt, um die wirtschaftlichen Beziehungen zu vertiefen.
China hat angekündigt, dass die Qualitätsprüfungen von Canola-Importen ab dem 1. September verschärft werden, um die Verbreitung von Pflanzenkrankheiten zu mindern. Kanada exportierte bisher Canola im Wert von 1,6 Mrd. USD im Jahr nach China.
Insofern ist das für Kanada ein wichtiges Thema und das müsse China einsehen. Die liberale Regierung Kanadas will die Wirtschaftsbeziehungen mit China ausweiten aber die Kontroverse um sichere Canola-Lieferungen müsse beigelegt werden, bevor die Gespräche über eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit fortgeführt werden.
Kanada ist weltweit der größte Exporteur von Canola (Rapssaat). Damit wird in erster Linie hochwertiges Speiseöl hergestellt. Die großen Handelshäuser wie Viterra und Cargill würden ab dem 1. September ein großes Geschäftsfeld verlieren, wenn es bis dahin nicht zu einer Einigung kommt. Die Ministerin weiß nicht, ob der Streit bis zu diesem Termin beigelegt ist.
Dieses Thema überschattet den Besuch von Trudeau, der versprochen hat, die Beziehungen zu China zu verbessern, die zu Zeiten der konservativen Vorgängerregierung sehr holprig waren.
China hat bereits seit Jahren seine Befürchtungen über die Verbreitung von Schwarzbeinigkeit mit der Rapssaat kundgetan. Allerdings glauben Händler, dass China die Hürden für Importe anhebt, weil im Land die Ölsaatenbestände hoch sind.