Kanadische Exporteure haben ein paar kleinere Exportabschlüsse mit Canola für China zu den verschärften Qualitätsbedingungen getätigt. Marktteilnehmer befürchten, dass diese neuen Lieferbedingungen die Canola-Exporte im Wert von bisher 1,55 Mrd. USD/p.a. lahmlegen.
Der Streit zwischen Kanada und China über einen Qualitätsstandard von Canola-Lieferungen ab dem 1. September trübt den für kommende Woche geplanten Staatsbesuch von Premierminister Justin Trudeau. Beide Nationen wollen den Handel miteinander intensivieren.
Kanadas Handelsministerin drohte damit, dass Gespräche über eine Vertiefung der Handelsbeziehungen mit Peking nicht aufgenommen werden können, bevor das Canola-Thema nicht befriedigend gelöst sei.
Die Verkäufe der Ölsaat, aus der Speiseöle und Futtermittel hergestellt werden, die jetzt bekannt wurden, unterlaufen jetzt die Verhandlungsposition der Ministerin.
Verbandsvertreter in Kanada, dem größten Canola-Exporteur der Welt, sagen, dass die neuen Qualitätsanforderungen nur mit erhöhtem Aufwand eingehalten werden können. China, der größte Canola-Kunde Kanadas, fordert, dass weniger fremde Bestandteile wie Stroh geliefert werden sollen, um die Gefahr der Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten zu verringern.
Händler der Firmen Cargill, Louis Dreyfus und Parrish & Heimbecker haben Canola-Verkäufe von 30.000 bis 60.000 Tonnen für Lieferungen nach dem 1. September inoffiziell bestätigt. Der größte Canola-Exporteur Kanadas Richardson, zögert noch mit Abschlüssen zu den neuen Bedingungen.