In Mittel- und Westeuropa werden Jahr für Jahr mehr ertragsstarke Kartoffelsorten angebaut, die immer öfter zur Überproduktion führen und die Preise in den Keller treiben. In den letzten zehn Jahren gab es bereits drei Kampagnen mit einem sehr hohen Überschuss an Kartoffeln und niedrigen Erzeugerpreisen.
Die französische Erzeugerorganisation UNPT, die flämische Gruppe ABS und Kartoffelerzeuger in Wallonien (FWA) haben jetzt ein interregionales Projekt gegründet, das Alternativen für den Absatz von Übermengen ausfindig machen soll.
Das Projekt will in einem ersten Schritt die Meinungsbildung der Kartoffelbauern unterstützen, in dem man bereits zu Beginn einer jeden Vermarktungsperiode eine Prognose über signifikante Übermengen abgibt. In einem zweiten Schritt sollen Möglichkeiten für den Absatz in alternativen Verwendungsrichtungen sowie den Konditionen dafür angeboten werden.
Das Projekt fokussiert sich dabei auf verschieden Bereiche, wie Verwertung als Futtermittel, Verarbeitung zu Kartoffelstärke, Biogas oder industrielle Kompostierung. Am Ende kommt es jetzt darauf an, dass genügend Landwirte aus der Region an dem Projekt teilnehmen.
Es startete im Januar, wird von Hilfsfonds für die regionale Wirtschaftsförderung finanziert und endet Anfang Juli 2019.
Text: HANSA Terminhandel GmbH / Quelle: agrodigital.com