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05.15
12:36

Kasachstan will Getreide zu Fleisch veredeln, um sich Frachtkosten zu ersparen

Der Landwirtschaftsminister Kasachstans will den wachsenden Fleischbedarf des Nachbarlandes China bedienen und die Getreidedominierte Landwirtschaft seines Landes diversifizieren. Kasachstan ist Zentralasiens größter Getreideproduzent und neben Russland und der Ukraine maßgeblich in der einflussreichen Exportregion am Schwarzen Meer aktiv.
Um die Fleischexporte 12.300 Tonnen im letzten Jahr auf geplante 60.000 Tonnen im Jahr 2016 zu steigern, soll ein Wechsel von Qualitätsgetreide- zur Futtergetreideproduktion erfolgen. Im letzten Jahr wurde hauptsächlich Rindfleisch nach China und Russland exportiert. Vor fünf Jahren hatte China noch gar kein Fleisch importiert, heute sind es 300.000 Tonnen – mit starken Steigerungsraten. Transportkosten für Getreide sind ungleich höher als für veredelte Produkte wie Fleisch.
Im letzten Jahr fiel die kasachische Getreideernte auf 17,2 Mio. Tonnen gegenüber dem Vorjahr als 18,2 Mio. Tonnen geerntet wurden. Als Kornkammer der Sowjetrepubliken hatte Kasachstan im Jahr 1979 eine Rekordernte von 32,6 Mio. Tonnen eingefahren. In 2011 waren es noch 27 Mio. Tonnen. Die kommende Erntemenge wird sich nicht wesentlich von der aus 2014 unterscheiden und der Markt gilt als ausgeglichen. Exporte werden auf 6,5 bis 6,6 Mio. Tonnen geschätzt. In diesem Jahr wurden 5,6 Mio. Tonnen ins Ausland verkauft. Eine Überproduktion verursacht regelmäßig Probleme durch hohe Transportkosten, da man keinen direkten Anschluss an Wasserwege hat.

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