An den beiden Börsen entwickelten sich die Weizenpreise gestern unterschiedlich. In Paris ging es für den meistgehandelten Dezember um 3 Euro auf 318,75 Euro/t südwärts. An den Kassamärkten in Deutschland zeigt sich weiterhin ein ruhiges Umsatzvolumen. Für Brotweizen zeigen sich viele Mühlen bis zum Jahresende versorgt. Die Mischfutterindustrie kauft mit Wochenbeginn nur sehr vereinzelt Futtergetreidesorten auf. Für Anfragen, die im kommenden Jahr liegen gibt es keine Verkaufsbereitschaft. Für Verunsicherung sorgt die Aussage des russischen Außenministers Lavrov. Er kristisierte, dass sich der "Westen" nicht an das Getreideabkommen hält und weiterhin Düngemittel und Agrargüter sanktioniert. Die Verlängerung des Getreideabkommens stellt er damit indirekt in Frage. In den USA konnten die Weizenpreise nach dem Feiertag am Montag gestern zulegen. Die Sommerweizenernte kommt zuletzt etwas zügiger in Fahrt, 71 Prozent der Bestände sind mittlerweile geerntet. Die US-Exportverladungen zeigten sich mit 480.000 Tonnen schwächer als in der Vorwoche. Im bisherigen Wirtschaftsjahr hinken die Weizenverladungen um rund 1 Mio. Tonnen zurück.
Quelle
VR AgrarBeratung AG