Die neue Regierung in Argentinien hat die Exportabgaben für Soja, Weizen und Mais am letzten Wochenende angehoben und verärgerte damit die Farmer des Landes. Der Staat will damit seine Steuereinnahmen erhöhen, um die enorme Zinslast für seinen riesigen Schuldenberg schultern zu können.
Die Mitte-Rechts-Regierung von Alberto Fernandez, die am Donnerstag ihre Amtsgeschäfte aufnahm, erhöhte die Exportzölle für Sojabohnen, Sojaöl und Sojaschrot von 25% auf 30%. Die Abgaben für Mais- und Weizenausfuhren steigen von 7% auf 12% und die für Rindfleisch von 7 auf 9%.
Argentiniens Farmer klagen bereits über hohe Kosten für Betriebsmittel, eine hohe Inflationsrate und einer Trockenheit. Nun schrumpfen ihre Erlöse aus den Exporten auch noch durch den Fiskus. Der Südamerikanische Staat hat mehr als 100 Mrd. Schulden und will seine Lasten nun mit den Geldgebern neu verhandeln.
Argentinien ist am Weltmarkt die Nr. 3 beim Export von Mais und Sojabohnen und die Nr. 1 beim Sojaschrot. Die Bauern hatten schon im Vorfeld mit einer Steuererhöhung gerechnet und sind nun über die Höhe der Anhebung enttäuscht. Im Wahlkampf hatte der neue Regierungschef noch versprochen mit den Bauern zu sprechen bevor Entscheidungen getroffen werden.
Die Farmerlobby ist über die Vorgehensweise entsetzt. Das war kein guter Start für die Regierung, heißt es in einer Verlautbarung.
Quelle
HANSA Terminhandel