In vielen Teilen der Europäischen Union bedeckt eine Schneedecke die Wintergetreidebestände und schützt vor den teils zweistelligen Minusgraden. In Deutschland liegt allerdings kaum irgendwo Schnee, was die Getreidefachleute besorgt.
In Frankreich, dem EU-Land mit der größten Getreideanbaufläche, wird bisher kein Schaden am Wintergetreide beobachtet, obwohl es in den Wochen zuvor viel zu nass war. Jetzt ist es auch dort sehr kalt, aber der Schnee schützt.
Allerdings gibt es wegen dem Schnee in Frankreich Probleme beim Getreidetransport.
Die Kälte könnte sogar von Vorteil sein, weil einige Feldbestände schon zu weit entwickelt waren, beispielsweise der Winterraps. Frankreich erlebte den wärmsten Januar seit seinen Wetteraufzeichnungen. Das Zuviel an Regen war insbesondere für die Rapssaat von Nachteil.
In Deutschland sanken die Temperaturen teils unter Minus 10°C. Dort wo es zuvor Staunässe gab, dürften die jungen Getreidepflanzen jetzt absterben. Wenn der Frost noch länger anhält, könnte es zu größeren Schäden kommen.
Im Polen sind die Beobachter bisher noch sehr entspannt. Nur im Norden des Landes standen einige Flächen ebenfalls unter Wasser. Dort war es in den letzten Tagen aber nicht so kalt wie in Deutschland und jetzt soll es auch schon wieder wärmer werden.
In Großbritannien sehen die Wintergetreide - Feldbestände bisher sehr gut aus.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /