Die Weizenpreise zeigten sich auch gestern mit sehr deutlichen Verlusten. Der Frontmonat März verlor 6 Euro auf 281 Euro/t. Auch an den Kassamärkten geht es für Brot- und Futterweizen südwärts. Futterweizen ffr. Südoldenburg wird gestern mit 287 Euro je Tonne angegeben und damit 5 Euro geringer als am Vortag. Beim ägyptischen Tender kamen russische Exporteure zum Zuge, die mit Abstand das niedrigste Gebot abgaben. Frankreichs Gebote waren laut Händleraussagen die teuersten. Für Belastung sorgt auch, dass wichtige und große Importstaaten in Afrika und Asien sich zuletzt mit größeren Ausschreibungen zurückhalten. Mit Spannung blicken die Marktteilnehmer auf die in Kürze anlaufenden Verhandlungen zur Verlängerung des Getreidekorridors in der Ukraine. Die Regierung in Kiew möchte das Abkommen um mindestens ein Jahr verlängern, aus Russland kamen zuletzt kritische Stimmen in Bezug auf eine Verlängerung. In seiner Rede am Montag hob Präsident Putin die Bedeutung der Leistungsfähigkeit der russischen Landwirtschaft hervor und gab anders als bisher hohe Exportziele für sein Land aus. Jüngste Auswertungen der NASA durch Satelliten bestätigen den Verdacht, dass Russland große Mengen ukrainischen Weizen abgeerntet hat. Entsprechend der Auswertungen dürften die gestohlen Menge bei 5,8 Mio. Tonnen liegen, was einem Gegenwert von rund 1. Mrd. Euro Gespräche. An der CBoT ging es zweistellig für Weizen bergab. Neben der großen Konkurrenz am Exportmarkt drückte hier zusätzlich der wieder stärke US-Dollar auf die Stimmung der Marktteilnehmer und lässt sorgen um den Zustand der Winterweizenbestände in den Hintergrund rücken. Im vorbörslichen Handel zeigt der Weizen-Future in Chicago heute keine klare Tendenz.
Quelle
VR AGRICULTURAL