Der überraschende Kauf von 120.000 Tonnen US-Sojabohnen durch argentinische Händler stützt seit gestern die Kurse der CBoT-Sojabohnen. Der Frontmonat handelt nahe seinem Monats-Hoch.
Händler am internationalen Ölsaatenmarkt schätzen, dass Argentinien 500.000 bis 1 Mio. Tonnen US-Bohnen kaufen könnte. Dieser Kauf aus den USA ist schon außergewöhnlich, aus dem Nachbarland Paraguay importiert Argentinien hingegen ständig.
Argentinien benötigt im Oktober diese Sojabohnen, wenn die heimische Ernte den Ölmühlen noch nicht zur Verfügung steht. Damit können bestehende Lieferverpflichtungen für Sojaschrot und Sojaöl sichergestellt werden.
Die argentinischen Ölmühlen haben ohnehin schon eine schlechte Auslastung ihrer Verarbeitungskapazitäten. In diesem Jahr, nach der Trockenheit, wird das wohl noch schlimmer.
Auch Europäische Händler haben in den letzten Tagen immer wieder große Menge von US-Sojabohnen gekauft, weil für brasilianische Bohnen hohe Prämien gelten, nachdem China in den kommenden Monaten die Ölsaat bevorzugt in Brasilien kaufen will.
Das führte an der Pariser Matif dazu, dass die Kurse der Rapsfutures sanken, während die CBoT-Kurse für Sojabohnen stiegen.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /