Zusätzliche Regenfälle vom möglichen La Nina Wetterphänomen werden wohl die Erträge von Palmöl in 2017 erhöhen. Damit würde das Angebot aus Indonesien nach einer großen Trockenheit im letzten Jahr wieder steigen.
Wetterdienste sagen für die kommenden Wochen den Beginn eines La Nina-Wetters voraus, das in den Palmölplantagen in Südostasien dringend benötigten Regen bringen dürfte. Das Wetterphänomen wird aber in Südamerika trockenes Wetter bringen und dort die Erträge von Sojabohnen beschränken sodass der Konkurrenzdruck unter den Pflanzenölen abnimmt.
Indonesien und Malaysia produzieren fast 90 % des weltweit vertriebenen Palmöls. Die besseren Erträge könnten im ersten Quartal 2017 an den Markt kommen und das knappe Angebot nach dem El Nino-Effekt aus dem Vorjahr beenden. Gibt es reichliche Niederschläge, so werden 7 bis 10 % mehr Palmöl an den Markt kommen. Malaysia könnte dann in 2017 rund 20 Mio. Tonnen liefern und Indonesien käme mit 34 Mio. Tonnen an den Markt.
In diesem Jahr war die Produktion aus Malaysia nur 19 Mio. Tonnen groß, während Indonesien 32 bis 33 Mio. Tonnen erntete.
Wetterdienste in Japan und Australien sagen eine 50 bis 70 %-Chance für ein La Nina-Wetter voraus; es werde sich in der zweiten Hälfte 2016 entwickeln. In früheren La Nina-Jahren stieg die Palmölproduktion um 13 % (1999) und 10 % (2008) gegenüber dem Vorjahr.
Der gegenteilige Effekt einer Trockenheit in Südamerika dürfte in 2017 für eine kleinere Sojabohnenernte sorgen. Das wäre für die Palmölproduzenten von Vorteil, weil die Nachfrage besser wäre und die Preise steigen.