Die Kurse der CBoT-Maisfutures haben sich zum Ende der heutigen Nachtbörse ordentlich erholt, nachdem der brasilianische Agrarberater CONAB seine neueste Ernteschätzung veröffentlichte. Danach wird die brasilianische Maisernte nur noch auf 69,1 Mio. Tonnen geschätzt, nach 76,2 Mio. Tonnen in der Juni-Schätzung. Auch das USDA war zuletzt noch von 77,5 Mio. Tonnen ausgegangen.
Trifft die CONAB-Schätzung ein, so wäre die Ernte in diesem Jahr 15,9 % kleiner als im Vorjahr und die Lage am Exportmarkt ändert sich dann deutlich. Der nationale Maisverbrauch Brasiliens war bislang 55 bis 57 Mio. Tonnen, das USDA geht gar von 58 Mio. Tonnen aus. Dann bliebe der Endbestand auf 5,9 Mio. Tonnen und Brasilien könnte nur noch 14 Mio. Tonnen exportieren. Das USDA war zuletzt noch von 22,5 Mio. Tonnen ausgegangen.
Der Einschnitt in Brasiliens Maisexporte wird zum Teil durch eine gewaltige Ausweitung von einer um sieben bis zehn Mio. Tonnen größeren Maisproduktion in Argentinien im kommenden Jahr wettgemacht. Dazwischen liegt aber möglicherweise eine temporäre Verknappung am Weltmarkt, wovon die USA im nächsten Frühjahr profitieren könnte.
Das könnte die extrem bärische Stimmung am Terminmarkt bald umkehren.