Seit dem Start der US-Mais- und Sojabohnensaison werden die US-Bundesstaaten Indiana und Ohio von zu trockenen und warmen Wetterbedingungen geplagt. Indiana und Ohio sind die beiden größten Lieferanten für Mais und Sojabohnen im östlichen Maisgürtel. Zusammen stehen die Bundesstaaten für 11% der gesamten US-Maisproduktion und 13% der gesamten US-Sojabohnenproduktion. Die Trockenheit führte zu einer signifikanten Verzögerung der Pflanzenentwicklung im Vergleich zu anderen Landesteilen. Damit steigt die Unsicherheit über die Höhe der Erträge in diesen Regionen.
Die Mais-Bestände in Ohio leiden noch stärker unter den ungünstigen Bedingungen, als die Bestände in Indiana. Das zeigen die vom US-Landwirtschaftsministerium wöchentlich erscheinenden Bestands-Ratings. Während sich in Indiana die Ratings zuletzt leicht verbesserten, sanken sie in Ohio erheblich. Innerhalb eines Monats sank der Anteil der Mais-Bestände mit dem Rating „gut bis exzellent“ um 16%. Feldbegehungen Anfang August ergaben in vielen Fällen deutliche Entwicklungsverzögerungen. Eine Aussage darüber zu treffen, ob und in welchem Ausmaß mit Ertragseinbußen zu rechnen ist, ist derzeit aber sehr schwer. Deutlich ist aber, dass die Bestände dringend Regen und gemäßigte Temperaturen benötigen.
Die Sojabohnen befinden sich derzeit in einer kritischen Wachstumsphase, in der die Anzahl der Schoten und die Bohnenbildung festgelegt werden. Zu trockene Wetterbedingungen sind in dieser Phase besonders schädlich.
Ab Freitag melden Wetterdienste Niederschläge für beide Bundesstaaten innerhalb der kommenden 2 Wochen. Extrem heiße Temperaturen werden nicht erwartet, jedoch überdurchschnittlich warme Temperaturen.