Für die Maiskontrakte ging es gestern erneut südwärts. Der meistgehandelte und neue Frontmonat Juni 2023 fiel auf 267 Euro je Tonne und verbuchte damit einen Tagesrückgang von 4,75 Euro. Wie beim Weizen wirkte vor allem die Aussicht auf eine Verlängerung des Getreideabkommens für die Ukraine preisdämpfend. Nach Aussagen des türkischen Außenministers bei einem Treffen in Katar arbeiten Türkei und Vereinte Nationen intensiv an der Verlängerung des Abkommens. Russland betonte jedoch nochmals, dass es eine Verlängerung nur zustimmen werde, wenn die Interessen der russischen Landwirtschaft ausreichend berücksichtigt würden. Nach Angaben des ukrainischen Agrarministers wurden seit Beginn des Abkommens rund 22 Mio. Tonnen Getreide über das Schwarze Meer exportiert. An der CBoT ging es für Mais nordwärts. Das USDA gab zwei Einzelkäufe über 110.000 Tonnen Mais an Japan sowie 182.400 Tonnen an ein unbekanntes Zielland bekannt. Die wöchentlichen US-Exportverladungen fielen mit 899.810 Tonnen deutlich besser aus als in der Vorwoche, dennoch hatten Händler mit einer größeren Verladungsmenge gerechnet. Gedämpft wird die Stimmung nach wie vor von den nicht gelösten Handelsstreit mit Mexiko. Über das Einfuhrverbot von gentechnisch verändertem Mais verhandelt das US-Handelsministerium weiterhin, eine Lösung konnte bisher nicht gefunden werden. Gestützt wird der Markt aber weiterhin insgesamt von der schweren Dürre in Argentinien. Temperaturen von über 40 Grad Celsius in den Hauptanbaugebieten lassen die Sorge um die Ernte weiter anfachen.
Quelle
VR AGRICULTURAL