Im Windschatten der Weizenpreisentwicklung ging es für Mais am letzten Handelstag der vergangenen Woche ebenfalls deutlich nordwärts. Der Juni-Kontrakt stieg auf 253,75 Euro und notierte damit 11 Euro höher als noch am Donnerstag. Die kommende EU-Maisernte wird an der Euronext/Matif in preislicher Sicht knapp unter dem aktuellen Frontmonat bewertet. An den heimischen Kassamarktnotierungen zogen zum Wochenende die Notierungen ebenfalls an, hier sind die Preise wegen sehr überschaubaren Umsätzen aber eher nominell zu betrachten. Der europäische Getreidehandelsverband Coceral schätzt, dass die EU-Maisernte in diesem Jahr 62 Mio. Tonnen betragen wird. Bisher hatte der Verband noch 64 Mio. Tonnen erwartet. Trifft die Prognose zu, würde die Ernte um etwa 9,7 Mio. Tonnen höher ausfallen als die vergangene Ernte. Geringere Anbauflächen vor allem in Frankreich lassen den Verband zu der Radizierung seiner bisherigen Prognose kommen. Wie berichtet wird, weichen die französischen Landwirte wegen hoher Betriebskosten vermehrt vom Mais auf Sonnenblumen aus. Jenseits des Atlantiks ging es für die Maiskontrakte an der CBoT ebenfalls bergauf. Die Buenos Aires Grain Exchange beließ ihre Produktionsprognose für Argentinien bei unveränderten 36 Mio. Tonnen, reduzierte aber gleichzeitig ihre Zustandsbewertung der Bestände. Nur 6 Prozent werden in einem guten oder sehr guten Zustand bewertet. Am Freitag konnte das USDA einen weiteren Exporteinkauf aus China in den USA vermelden. 204.000 Tonnen wurden an einen chinesischen Abnehmer verkauft.
Quelle
VR AGRICULTURAL