Malaysias Palmölvorräte sinken auf ihren niedrigsten Stand seit 2017, weil es zu trocken ist und weniger Düngemittel zum Einsatz kamen, nachdem im letzten Jahr die Preise auf ein Vier-Jahres-Tief gesunken waren.
Einer Reuters-Umfrage zufolge werden die Bestände mit 1,76 Mio. Tonnen um 12% kleiner ausfallen als im Vorjahr. Die Produktion sinkt um 9% auf 1,21 Mio. Tonnen im Jahr, das wäre der niedrigste Stand seit dem Jahr 2016.
Die Ausfuhren des zweitgrößten Palmölproduzenten der Welt sind im Januar allerdings um 8,2% zurückgegangen, da Kunden in Indien Malaysia-Palmöl aus politischen Verwerfungen meiden. Im Januar 2019 kaufte Indien noch 201.450 Tonnen Palmöl, in diesem Jahr wurden lediglich 40.500 Tonnen dorthin ausgeführt. Die Regierung in Indien hatte wegen unterschiedlichen Standpunkten zur Einwanderungspolitik die Empfehlung gegeben, Malaysia-Palmölimporte zu meiden.
Nun will Pakistan Malaysia bei den Ausfuhren zu unterstützen. Das kann den Ausfall aber nicht komplett kompensieren. Pakistan konsumiert 4,5 Mio. Tonnen von dem Pflanzenöl und Indien 24 Mio. Tonnen.
Die Palmölexporte aus Malaysia nach China leiden zudem auch unter der aktuellen Coronavirus-Krise sowie veränderten Verzehrgewohnheiten im Land der Mitte.
Trotzdem sind Kenner des Palmölmarktes mehr über einen weiteren Engpass als über eine Nachfrageschwäche besorgt.
Quelle
HANSA Terminhandel