Am vergangenen Freitag versprach die marokkanische Regierung Zuschüsse für die Verarbeitung von lokal erzeugtem Getreide an. Importgetreide wird dabei nicht berücksichtigt.
Müller im nordafrikanischen Land zahlen in den staatlichen Lägern zudem weniger Lagergeld, das ebenfalls bezuschusst wird, sofern es sich dabei um lokalen Weizen handelt.
Der Referenzpreis für die Standardqualität von Weichweizen wurde mit 280 Dirhams per 100 kg festgelegt. Der Preis gilt in der Zeit vom 16. Mai bis 15. Oktober 2018.
In der vergangenen Woche hob die Regierung in Rabat die Importzölle für Weichweizen von 30 % auf 135 % an, um Importe zu reduzieren. Diese Maßnahme gilt ab der Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der Regierung und soll bis zum 31. Oktober 2018 gelten.
Marokkos Getreideernte wird für 2018 auf 9,82 Mio. Tonnen geschätzt, genau wie im Vorjahr. Darin enthalten sind 4,81 Mio. Tonnen Weichweizen, 2,28 Mio. Tonnen Hartweizen sowie 2,73 Mio. Tonnen Gerste.
Mitte April wurden die Vorräte auf 1,6 Mio. Tonnen geschätzt; das ist genug um den Bedarf der lokalen Mühlenbetriebe für vier Monate zu decken.
Im Jahr 2017 importierte Marokko 4,2 Mio. Tonnen Weichweizen, 2,1 Mio. Tonnen Mais und 850.000 Tonnen Durum-Weizen, sowie 440.000 Tonnen Gerste.