Heute wird die Regierung in Marokko beschließen, auf Importzölle für Weizen bis 31. Dezember zu verzichten. Mit dieser Maßnahme sollen die Getreidepreise im Land stabilisiert und ein geordneter Markt mit lokal erzeugtem Weizen ermöglicht werden.
Ursprünglich war vorgesehen, ab dem 15. Juni die Importzölle wieder auf 35% anzuheben.
Die marokkanische Getreideernte wird in diesem Jahr auf 3 Mio. Tonnen geschätzt. Das sind 42% weniger als im letzten Jahr. Es war in der Vegetationszeit ungewöhnlich trocken. Die Erntemenge setzt sich zusammen aus 1,65 Mio. Tonnen Weichweizen, 0,75 Mio. Tonnen Durum und 0,5 Mio. Tonnen Gerste.
Ende April lagerten in Marokko Getreidevorräte für 4,6 Monate des üblichen Konsums. Während der Coronakrise stieg die Nachfrage der Verbraucher aber sprunghaft an.
Auch die Importzölle für Durum, Linsen, Kichererbsen und Bohnen werden von der Regierung in Rabat vorläufig nicht erhoben.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH