Die Rücksetzer fallen geringer aus als noch in den letzten Handelstagen. Dennoch ging es für Raps auch gestern wieder bergab. Der meistgehandelte Mai-Kontrakt verlor 1,25 Euro je Tonne und schloss bei 481,50 Euro/t. Negativ beeinflusst wurde Raps gestern sowohl von deutlichen Rücksetzern beim kanadischen Canola als auch von den Entwicklungen im Sojakomplex. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) gab gestern bekannt, dass er eine Anbaufläche in Deutschland von 1,16 Mio. Hektar erwartet. Mit einem leicht unter dem Vorjahr liegenden Hektarertrag von 36,4 dt/ha wird eine Produktion von 4,23 Mio. Tonnen erwartet. Damit läge die deutsche Ernte um rund 1,1 Prozent unter der Erntemenge 2022. Die Anbaufläche ist vor allem zu Lasten von Getreide um 7,5 Prozent gestiegen. Besonders in Niedersachsen, Baden-Württemberg und dem Saarland dürften nach Einschätzungen des DRV die Anbauflächen deutlich zugelegt haben. Bis zum 12.3. des laufenden Wirtschaftsjahres haben die EU-Staaten 5,75 Mio. Tonnen Raps importiert. Im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt 3,66 Mio. Tonnen.
Mit Ausnahme vom Sojaöl zeigten sich die Sojaprodukte an der CBoT gestern mit roten Vorzeichen. Sinkende Preise für Rohöl und erneut aufkommende Unsicherheiten an den Finanzmärkten aufgrund der drohenden Schwierigkeiten bei der Großbank Crédit Suisse werden als Gründe angeführt. Aber auch die flottere Ernte in Brasilien und das mit erhöhtem Angebot an Sojabohnen am Weltmarkt drückten gestern auf die Stimmung der Marktteilnehmer.