An der CBoT korrigierten die Weizenpreise gestern, davon lies sich der europäische Weizen an der Euronext/Matif jedoch nicht beeindrucken. Am Ende des Handelstages standen moderate Zuwächse für die Terminkontrakte in Paris auf der Anzeigetafel. Der Frontmonat legte um 0,75 Euro auf 299,50 Euro/t zu. Auch die späteren Termine nehmen weiter Anlauf auf die 300-Euro-Marke. An den physischen Märkten in Deutschland zeigt sich insgesamt eine zurückhaltende Abgabebereitschaft der Landwirtschaft. Viele warten die aktuelle Situation offenbar ab, insbesondere bei Getreidesorten wie Roggen und Gerste aber auch Weizen und Triticale ist die Nachfrage in Teilen größer als das Angebot. Frankreichs Agrarministerium schätzte, dass die Anbaufläche für Winterweizen im Land um rund 2 Prozent gewachsen ist. Demnach wären auf 4,76 Mio. Hektar (+10.000 Hektar im Vergleich zur vorherigen Schätzung) Weizen ausgebracht worden. In Indien ist die Weizenanbaufläche ebenfalls deutlicher gewachsen als bisher angenommen wurde. Das Land rechnet für 2023 mit einer Rekordernte von 112,2 Mio. Tonnen. Aufgrund der letztjährigen Dürre hat die Regierung einen Exportstopp verhängt, daran so scheint es, will die indische Regierung auch weiter festhalten. An der CBoT ging es für Weizen südwärts. In erster Linie wird hier von Gewinnmitnahmen nach drei Tagen positiven Weizenpreisentwicklungen berichtet. Vorbörslich zeigen sich aber auch heute Morgen rote Vorzeichen.
Quelle
VR AGRICULTURAL