Seit dem 1.Februar gilt ein Zollsatz von mindestens 35 Euro/Tonne bei der Ausfuhr von russischem Weizen. Moskau möchte den Weizen im Land behalten, um einen weiteren Anstieg der Lebenshaltungskosten zu verhindern. Da der Zoll nur auf Weizenexporte erhoben wird, konzentrieren sich die Exporteure nun auf die Ausfuhr von Mais und Gerste. Durch die verschärften phytosanitären Kontrollen haben die Behörden aber auch hier die Möglichkeit, die Ausfuhren zu behindern.
Händlern zufolge ruhen inzwischen alle Exportaktivitäten, denn die Geschäfte sind unkalkulierbar geworden. Für einige Schiffe, die Weizen für Ägypten geladen haben und vor dem ersten Februar die russischen Häfen wegen fehlender Dokumente nicht verlasen konnten, werden nun auch die Zölle fällig.
Russland hat seit dem 01. Juli 2014 aus der letzten Ernte bisher 22,7 Mio. Tonnen Getreide exportiert, davon waren 17,9 Mio. Tonnen Weizen. Darin ebenfalls enthalten die Januar-Menge von insgesamt 1,7 Mio. Tonnen davon 1,5 Mio. Tonnen Weizen, berichtet das russische Agrarministerium.