Unsicherheiten wegen der Subventionen für Sojabohnen sowie eine relativ niedrige Förderung von 54 yuan/mu könnten in China die Anbaufläche um 20 % reduzieren. Der weltweit größte Importeur hatte im letzten Jahr probeweise in drei Provinzen direkte Subventionen zur Förderung des Sojabohnenanbaus gezahlt. Damit wurde ein Interventionsprogramm ersetzt, das staatliche Abnahmegarantien zu Preisen oberhalb des Weltmarktpreises gewährte. Das führte zu höheren Importen. Nach dem neuen System zahlt der Staat nur noch die Differenz zwischen den lokalen Preisen und dem Weltmarktpreis. Ende Mai soll in der Provinz Jilin erstmals eine erste Auszahlung auf dieser Basis erfolgen.
54 yuan/mu sind deutlich weniger, als die Bauern in dem Zeitraum 2006 bis 2013 erhalten haben und Beobachter erwarten deshalb auf lange Sicht bei Sojabohnen eine Flächeneinschränkung von bis zu 20 %. Der Zielpreis für Sojabohnen wird für 2015 mit 4.800 yuan/Tonne festgestellt. Die Flächenprognose für 2015 liegt aktuell auf 6,13 Mio. Hektar und damit 10 % weniger als im Vorjahr.
Das neue Subventionssystem soll auch auf andere Produkte wie Mais und Zucker angewandt werden, wenn die Anfangsprobleme bei den Sojabohnen und bei der Baumwolle behoben sind. Das könnte zwei bis drei Jahre dauern. Zukünftig werden auch für die kleinstrukturierte chinesische Landwirtschaft die Preise also vom Markt diktiert.