Der neuseeländische Bauernverband Landcrop teilte heute mit, dass er seinen Farmern die Verfütterung von Palmkern-Expellern (PKE) untersagt. Umweltaktivisten sehen in der Nutzung von PKE einen Betrag zur Abholzung von Regenwäldern.
Das staatliche Unternehmen , das 140 Farmen betreibt, erlaubt seinen Farmern noch bis Ende Juni 2017, ihre Restbestände an PKE aufzubrauchen und bis dahin den Verbrauchern zu kommunizieren, mit welchen Futtermitteln dann die Milch erzeugt werden soll.
Umweltaktivisten sagen, dass die PKE die Produktion von Palmöl lukrativ macht und deshalb noch mehr Regenwälder zerstört werden. Mit Brandrodungen werden zudem die Umwelt und das Klima noch weiter belastet.
Landcrop will mit dieser Maßnahme seine Glaubwürdigkeit für eine nachhaltige Landwirtschaft unter Beweis stellen. Neuseeland wirbt mit seinem grünen Image, obwohl es zu den Top-Abnehmern von PKE gehört, um die Milchproduktion zu erhöhen.
Rund ein Viertel aller am Weltmarkt verfügbaren PKE werden von Neuseelands Farmern verbraucht, so Greenpeace. Der Umweltverband fordert nun auch Fonterra, die größte Molkereigenossenschaft der Welt, dazu auf, dem Beispiel von Landcrop zu folgen. Bereits im letzten Jahr hatte Fonterra seine 10.500 Milchbauern dazu aufgefordert, die PKE-Fütterung auf 3 kg pro Kuh und Tag zu begrenzen.
Der PKE-Vertreiber Wilmar hat sich zu einer Politik zum Schutz der Regenwälder verpflichtet und fordert ein Label, das die Milcherzeugung ausschließlich von Weidehaltung fördern soll.