Der Kartoffelverarbeiter Lamb Weston hat einen Teil der Kartoffelernte aus dem Jahr 2019 jetzt wieder an seine Lieferanten zurückgeschickt. Das berichtet die Zeitung Capital Press. Zur Begründung heißt es, dass die Firma nicht die Möglichkeit habe, alle Verarbeitungskartoffeln zu lagern.
Lamb Weston selber äußerte sich nicht zu diesem außergewöhnlichen Vorgang. Nicht nur Lamb Weston, sondern alle Fritten Produzenten in Amerika und in Europa leiden unter der schlechten Nachfrage nach Pommes frites oder anderen Kartoffelprodukten, weil Caterer und Fast-Food-Restaurants während der Coronakrise teils geschlossen waren oder immer noch sind.
Das börsennotierte Unternehmen Lamb Weston hat seine Gewinnerwartung für das aktuelle Wirtschaftsjahr bereits zurückgezogen.
Rund 30% der Kartoffeln, die noch in den Scheunen der Landwirte liegen, werden jetzt nicht mehr abgerufen. Im US-Bundesstaat Washington wurden rund 4 Mio. Zentner (hundredweight) nicht mehr abgenommen, in Idaho sind es 1 Mio. Zentner und im kanadischen Alberta 300.000 Zentner. In diesen drei Überschussregionen sind es umgerechnet 265.000 Tonnen.
Die drei größten Frittenhersteller in Amerika sind J.R. Simplot, McCain Foods und Cavendish Farms. Sie werden diesem Beispiel von Lamb Weston wohl nicht folgen. Sie werden aber den Überhang an Verarbeitungsrohstoff aber auch nicht zu Pommes frites verarbeiten können.
Lamb Weston ist im Pacific Northwest der stärkste Kartoffelverarbeiter. Wenn dieser Marktführer schon nicht alle Kartoffeln verarbeiten kann, dann kann es niemand, schreibt die Capital Press.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH